Inhaltsverzeichnis:
1 Nun komm, der Heiden Heiland BWV 599
2 Gott, durch deine Güte oder Gottes Sohn ist kommen BWV 600
3 Herr Christ, der ein’ge Gottes Sohn oder Herr Gott, nun sei gepreiset BWV 601
4 Lob sei dem allmächtigen Gott BWV 602
5 Puer natus in Bethlehem BWV 603
6 Gelobet seist du, Jesu Christ BWV 604
7 Der Tag, der ist so freudenreich BWV 605
8 Vom Himmel hoch, da komm ich her BWV 606
9 Vom Himmel kam der Engel Schar BWV 607
10 In dulci jubilo BWV 608
11 Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich BWV 609
12 Jesu, meine Freude BWV 610
13 Christum wir sollen loben schon BWV 611
14 Wir Christenleut BWV 612
15 Helft mir Gottes Güte preisen BWV 613
16 Das alte Jahr vergangen ist BWV 614
17 In dir ist Freude BWV 615 (Bearbeitung nach BWV 615 auf CD-ROM)
18 Mit Fried und Freud ich fahr dahin BWV 616
19 Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf BWV 617
20 O Lamm Gottes, unschuldig BWV 618
21 Christe, du Lamm Gottes BWV 619 (Bearbeitung nach BWV 619 auf CD-ROM)
22 Christus, der uns selig macht BWV 620 (Frühfassung BWV 620a auf CD-ROM)
23 Da Jesus an dem Kreuze stund BWV 621
24 O Mensch, bewein deine Sünde groß BWV 622 (Bearbeitung nach BWV 622 auf CD-ROM)
25 Wir danken dir, Herr Jesu Christ BWV 623
26 Hilf, Gott, dass mir’s gelinge BWV 624
27 Christ lag in Todesbanden BWV 625
28 Jesus Christus, unser Heiland BWV 626
29 Christ ist erstanden BWV 627
30 Erstanden ist der heil’ge Christ BWV 628
31 Erschienen ist der herrliche Tag BWV 629
32 Heut triumphieret Gottes Sohn BWV 630 (Frühfassung BWV 630a auf CD-ROM)
33 Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist BWV 631 (Frühfassung BWV 631a auf CD-ROM)
34 Herr Jesu Christ, dich zu uns wend BWV 632
35 Liebster Jesu, wir sind hier BWV 634
36 Liebster Jesu, wir sind hier distinctius BWV 633
37 Dies sind die heilgen zehn Gebot BWV 635
38 Vater unser im Himmelreich BWV 636
39 Durch Adams Fall ist ganz verderbt BWV 637
40 Es ist das Heil uns kommen her BWV 638 (Frühfassung BWV 638a auf CD-ROM)
41 Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV 639 (Bearbeitung BWV Anh. 73 auf CD-ROM)
42 In dich hab ich gehoffet, Herr BWV 640
43 Wenn wir in höchsten Nöten sein BWV 641
44 Wer nur den lieben Gott lässt walten BWV 642
45 Alle Menschen müssen sterben BWV 643
46 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig BWV 644
Zur Neuausgabe der Bach-Orgelwerke
Interpreten haben bei Repertoirewerken häufig die Wahl zwischen spielpraktischen und eher wissenschaftlich orientierten Ausgaben. Dies gilt auch für die Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, die heute in verschiedenen Editionen vorliegen – so auch in der Ausgabe von Heinz Lohmann, die ab 1967 bei Breitkopf & Härtel erschien und in ihrer Konzeption bereits einen Schulterschluss zwischen Praxis und Urtext versuchte.
Urtext auf aktuellem Stand, historisch informiert, ediert mit Blick auf die Praxis …
Mehr als 40 Jahre später sind die Anforderungen an eine Urtext-Neuausgabe der Bach-Orgelwerke keinesfalls geringer geworden. Neben den Ergebnissen der Bach- und der Quellenforschung rücken heute verstärkt Aspekte einer historisch informierten Aufführungspraxis in den Blickpunkt. Neben diesen Anforderungen spielen äußere Kriterien wie Format, Papier, eine kompakte lese- und wendefreundliche Einteilung, die zudem ein rasches Erfassen musikalischer Zusammenhänge ermöglicht, eine wesentliche Rolle bei Studium, Unterricht und Konzertvortrag.
Die 2010 beginnende Neuausgabe der Bach-Orgelwerke enthält auch alle Clavierwerke mit Pedal und die inzwischen wohl kaum mehr „zweifelhaften Werke“ …
Die im Herbst 2010 bei Breitkopf & Härtel beginnende Ausgabe der Orgelwerke Johann Sebastian Bachs will diesen Ansprüchen gerecht werden. Sie umfasst neben dem Kernbestand des Repertoires auch alle „Clavierwerke“ Bachs, die ein selbstständiges Pedal erfordern. Darüber hinaus sind alle authentischen Frühfassungen und auch die fragmentarisch überlieferten Werke aufgenommen – sowie bei zweifelhaften Werken diejenigen Stücke, die heute mit einiger Sicherheit Bach zugeschrieben werden können.
Sie bietet Incerta, Früh- und Alternativfassungen auf CD-ROM …
Die Neuausgabe nutzt bei dieser Werkgruppe erstmals auch die modernen Formen der Editionstechnik, mit der synoptische Darstellungen von Fassungen auf CD-ROM ermöglicht werden. Durch die Zusammenarbeit mit dem auf dem Gebiet der digitalen wissenschaftlichen Editionstechnik führenden EDIROM-Projekt bietet die Ausgabe neuartige Lösungen. Incerta-, Früh- und Alternativfassungen, die wegen ihres Umfangs oder ihrer zweifelhaften Echtheit in den gedruckten Bänden keinen Platz finden können, werden auf CD-ROM publiziert, kommentiert und synoptisch dargestellt. Der Spieler kann sich so nach vergleichenden Studien für eine andere als im Band abgedruckte Fassung entscheiden und diese in guter Qualität ausdrucken. Die in „Breitkopf Urtext“-Ausgaben üblichen Texte und Kommentare – umfassende Einleitungen, ausführliche Quellenbeschreibungen und textkritische Anmerkungen – findet der Benutzer in den Bänden selbst in gedruckter Form.
Herausgegeben von einem Kompetenzteam
Mit Werner Breig (Erlangen), Pieter Dirksen (Culemborg/Niederlande) und Reinmar Emans (Bochum) u. a. hat sich für die Neuausgabe ein Team zusammengefunden, das höchste Kompetenz aus verschiedenem Blickwinkel garantiert. Zusätzlich konnten weitere Bach-Experten wie Sven Hiemke (Hamburg), Matthias Schneider (Greifswald), David Schulenberg (Boston) und Jean-Claude Zehnder (Basel) für die Herausgabe einzelner Bände gewonnen werden.
Werner Breig (* 1932) studierte Evangelische Kirchenmusik in Berlin sowie Musikwissenschaft in Erlangen und Hamburg. 1962 Promotion, 1973 Habilitation, wissenschaftliche Tätigkeit an den Universitäten in Freiburg i. Br., Karlsruhe, Wuppertal und Bochum, lebt seit seiner Emeritierung 1997 in Erlangen. Zahlreiche Veröffentlichungen und Editionen – vor allem zur älteren Clavier- und Orgelmusik, zu Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Richard Wagner und Arnold Schönberg. Darüber hinaus ist er der Autor des Bach-Artikels in dem Nachschlagewerk „Die Musik als Geschichte und gegenwart“ (MGG, 2. Ausgabe).
Pieter Dirksen (* 1961) Dirksen veröffentlichte seither zahlreiche Studien und Editionen zur Musik des 17. Jahrhunderts (Sweelinck, Bull, Cornet, Scheidt, Scheidemann, Buxtehude, Lübeck, Johann Christoph Bach) sowie zur Musik Johann Sebastian Bachs und insbesondere gemeinsam mit Harald Vogel Sweelincks „Sämtliche Werke für Tasteninstrument“ (4 Bände, Breitkopf & Härtel). Dirksen ist Mitglied des wissenschaftlichen Gremiums des Bach-Jahrbuchs sowie ein gefragter Cembalist, Organist und Continuospieler in internationalen Ensembles. Dirksen veröffentlichte ein Vielzahl hoch gelobter Soloaufnahmen (Sweelinck, Scheidemann, Böhm, Louis Couperin, Bach-Vivaldi, Bachs Kunst der Fuge und die Goldberg-Variationen) und wurde 2003 mit dem Edison ausgezeichnet.
Reinmar Emans (* 1953) studierte Musikwissenschaft in Bonn. 1982 Promotion über die Kantaten und Canzonetten von Giovanni Legrenzi. Von 1983 bis 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Johann-Sebastian-Bach-Instituts Göttingen, zeitweilig als Stellvertreter des Geschäftsführenden Direktors. Lehraufträge in Bochum, Marburg, Detmold, Köln und Hamburg. Seit 1983 freier Mitarbeiter für verschiedene Musikzeitschriften. Im Jahre 2000 Konzeption und Leitung der Thüringer Landesausstellung „Der junge Bach: weil er nicht aufzuhalten …“ in Erfurt. Forschungen und Veröffentlichungen zu Oper und Kantate in Italien (17. Jahrhundert), zur Stilentwicklung bei Johann Sebastian Bach und zur Editionsphilologie.