Margreeth de Jong ist durch ihre zahlreichen Beiträge zum Butz-Orgelprogramm hierzulande bekannt geworden als eine Künstlerin, die es in überzeugender Weise versteht, in verschiedenen historischen Stilen Musik von unverbrauchter Frische und hoher Ausdruckskraft zu komponieren.
Dies ist ihr auch in ihrem neuesten Werk mustergültig gelungen: einem Variationszyklus für Orgel vierhändig, der Spieler und Hörer emotional tief in die musikalische Romantik zurückversetzt: Ein ausdrucksstarkes Thema in e-Moll, dem bereits großes harmonisches Potenzial innewohnt, drei variabel gestaltete Variationen, eine lebhaft gestaltete Steigerungsfuge und ein verklärt-zarter, nach Dur gewendeter Schlusssatz, der gemäß des im Vorwort mitgeteilten Zyklus-Programms für das „Paradies“ steht. Technisch für beide Spieler von höchstens mittlerem Schwierigkeitsgrad (der „Primo-Part“ ist rein manualiter), liegt hier eine spannende Repertoireerweiterung für entdeckungsfreudige Orgelduos vor, die ihr Publikum mit ausdrucksstarker Musik begeistern möchten.